PARIS – Der Negativ-Lauf von Jan-Lennard Struff hält leider an: Der Warsteiner Tennisprofi hat beim Turnier von Roland Garros, im Volksmund auch als French Open betitelt, trotz couragierter Leistung das Erstrunden-Aus gegen den Österreicher Sebastian Ofner mit 6:7, 3:6, 7:6, 2:6 hinnehmen müssen.
Zum insgesamt zwölften Mal trat Struff am fortgeschrittenen Montagnachmittag beim Grand Slam in Paris an. Seit seiner ersten Teilnahme im Jahr 2013 hielt der Warsteiner bis vor dem jüngsten Match eine 11:11-Bilanz, feierte er mit dem Erreichen der vierten Runde (Achtelfinale) in 2019 einen seiner größten Karriere-Erfolge.
Das Erreichen der dritten Runde im Vorjahr bedeutete für Struff auch, dass er auf den Sandplätzen im Südwesten der französischen Hauptstadt 100 Weltranglistenpunkte zu verteidigen hatte, als er in das insgesamt dritte Aufeinandertreffen mit Sebastian Ofner, 1:1-Bilanz vor dem Match, startete.

Auf Court 8 der Anlage von Roland Garros lieferten sich beide Akteure von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe. Dabei bestach der Kontrahent aus der Alpen-Republik vor allem mit einem herausragenden ersten Aufschlag. Widersacher Struff zeigte einen seiner besten Auftritte der vergangenen Wochen und war bei seinen Service-Games ebenfalls zur Stelle. Logische Konsequenz des ersten Satzes: Es ging in den Tie-Break.
Hier lag der Deutsche 5:4 in Führung, musste bis dahin 46 gespielten Minuten aber den Verlust des Tie-Breaks mit 5:7 hinnehmen.
Ärgerlich für den gebürtigen Sauerländer, der keineswegs der schlechtere Spieler war, waren Nuancen letztlich ausschlaggebend.
Im folgenden zweiten Satz gelangen Ofner zwei Breaks und nach weiteren 28 Spielminuten das 6:3 sowie die 2:0-Satzführung.
Unbeirrt davon ging Struff völlig fokussiert weiter an die Sache ran, erspielte sich wie auch schon im zweiten Satz einige Breakchancen, doch der Österreicher war in den für ihn kritischen Momenten immer wieder zur Stelle.
Und so ging es, nachdem Struff einen schon sicher geglaubten Matchball abwehrte, in den erneuten Tie-Break. Hier belohnte sich der Westfale für seine bis dato gute Leistung und verkürzte auf 1:2 in Sätzen.
Allerdings hatte die Partie den 35-jährigen Deutschen bis dahin sichtlich Körner gekostet. Im vierten Satz unterliefen ihm mehr Fehler als seinem Gegenüber, sodass Ofner sich nach insgesamt 151 Spielminuten den Durchgang und somit das Match sicherte – 6:7, 3:6, 7:6, 2:6.
Der Warsteiner wartet damit in seiner aktuellen Situation weiter auf den Moment des Durchbruchs, kann seinen Fokus jetzt aber auf die nach Roland Garros anstehende Rasensaison legen.
Für die Hauptfeld-Teilnahme in der ersten Runde kassiert Struff 78.000 Euro sowie 10 Weltranglistenpunkte.
Roland Garros, 1. Runde:
Jan-Lennard Struff – Sebastian Ofner: 6:7, 3:6, 7:6, 2:6 (151 Minuten).
1. Satz: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4, 4:5, 5:5, 5:6, 6:6;
Tie-Break: 0:1, 1:1, 1:2, 1:3, 2:3, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 5:5, 5:6, 5:7. (46 Minuten)
2. Satz: 1:0, 1:1, 1:2, 1:3, 2:3, 2:4, 3:4, 3:5, 3:6. (28 Minuten)
3. Satz: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4, 4:5, 5:5, 5:6, 6:6;
Tie-Break: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 4:3, 4:4, 4:5, 5:5, 6:5, 7:5 . (52 Minuten)
4. Satz: 1:0, 1:1, 1:2, 1:3, 2:3, 2:4, 2:5, 2:6. (25 Minuten)