PARIS – 89 Minuten in Runde eins, 77 Minuten in Runde zwei: Im Eiltempo und ohne Satzverlust rauscht der Warsteiner Tennisprofi Jan-Lennard Struff durch das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres, Roland Garros. Nach dem souveränen 6:3, 6:2, 6:1 zum Auftakt gegen den Argentinier Román Andrés Burruchaga, Nummer 144 der Welt, folgte in der zweiten Runde am Donnerstag eine beeindruckende Vorstellung gegen den an Position 19 gesetzten Alexander Bublik aus Kasachstan. Das 6:2, 6:2, 6:3 bedeutete den Einzug in die dritte Runde der “French Open”, in der eine große Herausforderung wartet.
In den bisherigen beiden Matches konnte Struff bislang nur von einem gestoppt werden: dem Regen. Sowohl am Dienstag, als auch am Donnerstag hatten teils heftige Regenschauer das Turnier begleitet und Unterbrechungen der jeweiligen Duelle des Deutschen zur Folge. Doch der 34-jährige Sauerländer zeigte sich von den äußeren Einflüssen völlig unbeeindruckt. Während zum Auftakt gegen Román Andrés Burruchaga, Sohn des argentinischen WM-Helden von 1986, Jorge Burruchaga, bereits eine niedrige Fehlerquote das Struff-Spiel begleitete, führte der zweifache Vater diese überzeugende Leistung auch im insgesamt fünften Aufeinandertreffen mit Alexander Bublik fort. Mit einer witterungsbedingten Unterbrechung von 1:07 Stunde sicherte sich der auf Rang 41 der Welt geführte Deutsche nach 28 Spielminuten den ersten Durchgang mit 6:2.
Auch in der Folge blieb Struff dominant: Dabei mochte das Ergebnis täuschen, dass die Partie stets auf hohem Niveau geführt wurde.
Mit einem weiteren 6:2 ebnete der Mitteleuropäer mit der 2:0-Satzführung den Weg für das Weiterkommen, bevor sein Kontrahent Bublik im dritten Durchgang in Richtung von Struffs Trainerteam Carsten Arriens und Uwe Liedtke anerkennend sagte: “What is his Rank? 40? He’s playing like a Top 10 player.”
Zum dritten Mal die dritte Runde erreicht
Der 34-jährige Jan-Lennard Struff spielte an diesem Tag wirklich außergewöhnlich gutes Tennis, begeisterte auf Court 5 der Anlage die wieder Mal zahlreich unterstützenden deutschen Fans, die die Leistung mit lautstarker Unterstützung permanent honorierten. Diese sahen, wie der Deutsche unglaubliche 38 von 42 Punkten am Netz gewann und eine beeindruckende Quote von 88 Prozent gewonnener Punkte mit dem ersten Aufschlag in der Statistik aufwies.
Folgerichtig zog der Sauerländer nach 77 Minuten das Ticket für die dritte Runde, zum insgesamt dritten Mal bei seiner elften Roland-Garros-Teilnahme. Gegner wird hier die aktuelle Nummer elf der Weltrangliste, Alex de Minaur, sein. Der momentan gut aufgelegte Australier gab wie Struff in seinen bisherigen beiden Matches keinen Satz ab, stand allerdings in Summe 73 Minuten länger auf den Sandplatz-Courts der Anlage im Südwesten von Paris.
Das Duell wird das bereits sechste Aufeinandertreffen der beiden sein, konnte der Deutsche bislang zwei, der Australier damit drei Partien für sich entscheiden. Angesetzt ist die Begegnung als erste auf Court 14.