HALLE – Die Terra Wortmann Open in Halle sind für Jan-Lennard Struff ein besonderes Turnier. Nur wenige Kilometer von seiner Heimat Warstein entfernt findet hier das jährliche Rasen-Event statt. Doch kurz nach dem Klassiker auf dem grünen Untergrund, damit wenige Tage vor dem Start des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon, musste Struff eine verletzungsbedingte Absage bekannt geben. Aufgrund von Hüftproblemen kann er in London nicht antreten. [📸: TERRA WORTMANN OPEN/Mathias Schulz]
Doch zuerst zeigte der Deutsche in Halle noch gute Leistungen. Gegen den Russen Roman Safiullin holte der Deutsche in der ersten Einzel-Runde mit drei erzielten Breaks den ersten Durchgang. Doch so leicht machte es ihm sein russischer Kontrahent nicht, der trotz des Ergebnisses einen guten Auftritt hinlegte. 6:1 hieß es nach 34 gespielten Minuten auf dem Center Court.
Struff musste zu Beginn des zweiten Satzes wieder in einige enge Auseinandersetzungen mit seinem Gegenüber gehen und kassierte das Break zum 1:2. Doch in einem starken Return-Spiel brachte der Deutsche mit dem Re-Break zum 3:3 wieder alles in Reihe.
Nach insgesamt 82 Minuten gespielten ging es in den Tie-Break, in den Struff mit einem Doppelfehler startete. Doch der Warsteiner brachte kurz darauf wieder alles in Reihe. Beim Stand von 5:4 in der „Verlängerung“ spielte der Warsteiner beim Aufschlag des Russen einen mit lautstarkem Beifall gefeierten Longline-Winner, der ihm nach 88 Minuten zwei Satzbälle einbrachte. Von denen nutzte der Deutsche den ersten zum Matchgewinn – 6:1, 7:6.
In der zweiten Runde gegen den Kasachen Alexander Bublik gestaltete sich die Partie noch enger. Nach dem Satzverlust mit 3:6 egalisierte der Warsteiner mit 7:6. Im entscheidenden Durchgang war es dann allerdings Bublik, der die Oberhand behielt. Nach der Partie kämpfte sich der Kasache bis ins Endspiel, das er für sich entscheiden konnte, und sicherte sich damit den Titel in Halle.
Für Struff ging es in dieser Woche an der Seite von Oscar Otte im Doppel bis ins Halbfinale, wurde das deutsche Duo hier erst durch das später triumphierende Duo Melo/Peers gestoppt.
In der Woche nach dem Turnier musste Jan-Lennard Struff dann aufgrund anhaltender Hüftprobleme seine Wimbledon-Teilnahme absagen, wäre er aufgrund seiner momentan stärksten Ranking-Position (22) gesetzt gewesen. Wie lange der Deutsche ausfällt steht noch aus, befindet er sich momentan noch in ärztlicher Behandlung.
