4:6, 6:3, 3:6 – Struff unterliegt in hochklassigem Masters-Finale

4:6, 6:3, 3:6 – Struff unterliegt in hochklassigem Masters-Finale 1136 757 Michael Hölter

MADRID – Die Reise ins Endspiel war märchenhaft: Nach dem Aus im Qualifikationsfinale ging es für Jan-Lennard Struff beim ATP Masters in der spanischen Hauptstadt Madrid bis ins Finale. Hier wartete niemand Geringeres als der iberische Shootingstar Carlos Alcaraz, der das Turnier im Vorjahr bereits gewonnen hatte und in der Weltrangliste auf Rang 2 steht.

Während Struff in fünf von sechs Hauptfeld-Runden bis zum Endspiel über drei Sätze gehen musste, gestaltete der spanische Kontrahent seinen Weg effizienter, musste er lediglich ein Mal über drei Sätze gehen und gewann die anderen fünf Matches jeweils in zwei Durchgängen.

Im insgesamt dritten Aufeinandertreffen der beiden präsentierte sich den Zuschauern in der ausverkauften Caja Mágica ab 18.41 Uhr Ortszeit ein spannendes Duell auf Augenhöhe. Zuvor war Struff 2021 in Roland Garros (6:4, 7:6, 6:2) erfolgreich, unterlag er 2022 in einem dramatischen Match in Wimbledon (6:4, 5:7, 6:4, 6:7, 4:6).

Alcaraz startete mit einem Break in die Partie, das der Deutsche umgehend kontern konnte. Allerdings war es erneut Alcaraz, der einen weiteren Aufschlag, den zum 3:4, abnehmen konnte und damit den entscheidenden Vorteil zum Satzgewinn durchbrachte – 4:6.

Beide Akteure lieferten sich herausragende Ballwechsel, die vom elektrisierten Publikum frenetisch gefeiert wurden. Vor allem gelang es Struff das ebenbürtige Niveau gegen die Nummer 2 der Welt zu halten und zudem ein entscheidendes Break zu erzielen. Der Warsteiner nahm seinem Gegenüber das Aufschlagspiel zum 2:0 ab und brachte diesen Vorsprung zum Satzausgleich durch – 6:3.

Es ging also in den entscheidenden dritten Satz und hier war es wieder der Spanier Alcaraz, dem das erste Break gelang. Das 1:3 war trotz großartiger Ballwechsel in der Folge der entscheidende Vorteil, den der zu dem Zeitpunkt noch als Nummer 65 geführte Profi nicht mehr aufholen konnte – 3:6.

Nach der Partie sagte Jan-Lennard Struff: „Das war das beste Turnier meiner Karriere und es hat einfach Bock gemacht. Das tut gut und gibt mir hoffentlich einen Push für die kommenden Aufgaben. Es hat einfach nur Spaß gemacht, hier auf dem Court gewesen zu sein.“

Für das bislang beste Turnierergebnis seiner Karriere streicht der 33-jährige Deutsche neben einer silbernen Schale satte 600 Weltranglistenpunkte ein, die ihn auf ein neues Karrierehoch mit Rang 28 befördern.

📸: @mutuamadridopen

WordPress Cookie Plugin by Real Cookie Banner