Dritte Runde nach engem Dreisatz-Match

Dritte Runde nach engem Dreisatz-Match 1080 1080 Michael Hölter

PARIS – Nach seinem Sensationssieg zum Roland-Garros-Auftakt gegen den Weltranglisten-Siebten Andrey Rublev wartete auf Jan-Lennard Struff am Donnerstag in der zweiten Runde des Grand Slams in der französischen Hauptstadt mit Facundo Bagnis ein ausgewiesener Sandplatz-Spezialist.

Doch bevor der Warsteiner sein zweites Einzelmatch bestritt, stand einen Tag zuvor an der Seite des Niederländers Robin Haase der Auftakt im Doppel an. Gegen die australische Paarung Matthew Ebden und John-Patrick Smith duellierten sich die beiden Europäer um das Weiterkommen und jeweils 90 Weltanglisten-Punkte.

Dabei konnten Struff und Haase, die einst für das mehrfache Bundesliga-Meisterteam des TC BW Halle gemeinsam aufliefen, einen souveränen Auftritt abliefern. Im ersten Durchgang sicherten sich die Europäer das Break zum 4:2, das nach 27 Minuten die Satzführung mit 6:3 bedeutete.

Im zweiten Abschnitt knüpfte das deutsch-niederländische Duo daran an, nahm den Australiern das Aufschlagspiel zum 3:2 ab und fuhr nach 63 Minuten mit 6:3, 6:4 einen glatten Zweisatzerfolg ein.

Zweites Duell mit Bagnis nach 2011

Ähnlich erfolgreich wollte Struff sein Zweitrunden-Einzel bestreiten. Ab 17.33 Uhr startete der Sauerländer in das Duell mit Facundo Bagnis aus Argentinien, der momentan auf Platz 104 der Weltrangliste liegt. Doch dass der Südamerikaner vor allem auf Sandplätzen zu Hause ist, zeigt sein Turnierkalender, der bis auf zwei Turniere in diesem Jahr ausschließlich mit Sandplatz-Wettbewerben gefüllt wurde. Die Empfehlung eines ATP-Halbfinals in Cordoba, eines ATP-Finals in Santiago sowie eines Challenger-Endspiels vor knapp zwei Wochen in Portugal brachte der ebenfalls 31-Jährige mit in die Partie, die nach einem Challenger vor fast genau zehn Jahren in Dortmund das zweite Aufeinandertreffen der beiden sein sollte. Damals unterlag der Sauerländer 4:6, 4:6.

Auch dieses Mal gestaltete sich die Begegnung vor allem zum Auftakt sehr ausgeglichen. Zwar musste Struff beim Stand von 1:2 eine Breakchance abwehren, aber ansonsten brachten beide Akteure ihre Aufschlagspiele souverän durch – bis zum 5:5! Denn hier erspielte sich der Deutsche gleich drei Breakchancen, von denen er die zweite zum 6:5 nutzte und nach 37 Minuten zur Satzführung mit 7:5 verwertete.

Ausgeglichen gestaltete sich auch der zweite Durchgang. Beide Akteure erspielten sich allerdings mit mehrere Breakchancen. Struff nahm zuerst den Aufschlag des Argentiniers zum 5:4 ab, was Bagnis jedoch umgehend mit dem Re-Break konterte. Somit folgte nach 92 Minuten der Tie-Break, in dem der Warsteiner schnell die Kontrolle übernahm. Mit 7:1 sicherte sich der Deutsche die „Verlängerung“ und damit die 2:0-Satzführung – 7:5, 7:6.

Zum sechsten Mal bei einem Grand Slam in Runde drei

Wie auch in seinem Auftaktmatch gegen Rublev lag Struff nach zwei Durchgängen in Führung, doch dieses Mal blieb der 31-jährige Deutsche dran. Zwar gestaltete sich der Durchgang erneut eng, doch beim Stand von 5:4 ergaben sich für den Sauerländer zwei Matchbälle, von denen er seinen zweiten nach 2:18 Stunden zum Weiterkommen in die dritte Runde verwertete.

Für Struff ist es das sechste Erreichen der dritten Runde bei einem der vier Grand-Slam-Turniere, in Paris ist es für ihn nach 2019 zum zweiten Mal der Einzug in die Runde der letzten 32. Gegner wird hier am Samstag das hochgehandelte spanische Talent Carlos Alcaraz, der angefeuert von einigen hundert iberischen Landsmännern den an Position 28 gesetzten Georgier Niloloz Basilashvili mit 6:4, 6:2, 6:4 bezwingen konnte.

Für das Erreichen der dritten Runde streicht Struff neben 90 Weltranglisten-Punkten ein Preisgeld von 126.000 Euro ein.

Der 31-jährige Deutsche wird als nächstes am Freitag im Doppel mit Robin Haase in der zweiten Runde antreten. Wie in Runde eins sind zwei Australier die Gegner. Auf Court 9 der Anlage schlägt das deutsch-niederländische Duo im dritten Match nach 11 Uhr gegen das an 10 gesetzte Doppel John Peers/Michael Venus auf.

Roland Garros, 2. Runde:
Jan-Lennard Struff – Facundo Bagnis 7:5, 7:6, 6:4 (138 Minuten)

1.Satz: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4, 4:5, 5:5, 6:5, 7:5. (40 Minuten)
2.Satz: 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4, 4:4, 5:4, 5:5, 5:6, 6:6;
Tie-Break: 1:0, 2:0, 3:0, 4:0, 4:1, 5:1, 6:1, 7:1. (59 Minuten)
3.Satz: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3, 4:3, 4:4, 5:4, 6:4. (39 Minuten)

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