MELBOURNE – Erfolgreicher Einstand in Down Under: Nach der zweiwöchigen Quarantäne konnten die Tennisprofis auf den blauen Hartplätzen der Südost-australischen Metropole in Wettbewerben antreten. Für Jan-Lennard Struff stand zusammen mit Alexander “Sascha” Zverev, Kevin Krawietz und Andreas Mies sowie Team-Kapitän Mischa Zverev der ATP-Cup unter deutscher Flagge an. Außerdem fand währenddessen die Auslosung zu den diesjährigen Australian Open an.
Beim ATP Cup hatte das Team aus Mitteleuropa in seiner Gruppe mit Kanada und Titelverteidiger Serbien große Herausforderungen vor der Brust. Doch beginnend mit dem 7:6, 7:6-Sieg von Struff gegen den nordamerikanischen Aufschlagriesen Milos Raonic (ehem. Nummer drei der Welt) legte das deutsche Quartett, bei dem Andreas Mies allerdings angeschlagen nicht mitwirken konnte, einen starken Auftritt hin. Auf den Sieg des Warsteiners folgte der Erfolg von Alexander Zverev gegen Denis Shapovalov (6:7, 6:3, 7:6), wodurch Deutschland die Partie bereits gewonnen hatte. Das unterlegene Doppel von Struff und Krawietz hatte somit “nur noch” statistischen Wert.
Da zuvor auch das serbische Team gegen Kanada gewinnen konnte, musste das direkte Aufeinandertreffen für die Entscheidung um den Einzug ins Halbfinale sorgen. Und hier sollte sich ein wahrer Showdown abspielen: Zuerst war es wieder Struff, der vorlegte und gegen Dusan Lajovic nach Satzrückstand die deutsche Führung erspielte (3:6, 6:3, 6:4). Anschließend unterlag Sascha Zverev knapp gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic (7:6, 2:6, 5:7), sodass das Doppel über das Weiterkommen entschied. Hier stellte Deutschland mit Struff und Zverev zwei aufschlagstarke Akteure auf, die gegen Djokovic und seinen Partner Nikola Cacic antraten. Mit 7:6, 5:7, 10:7 sicherten sich die Mitteleuropäer das Duell gegen die Balkanprofis und somit den erstmaligen Einzug des deutschen Teams in das ATP-Cup-Halbfinale.
Am Dienstag gegen O’Connell
Hier wartete mit den formstarken Russen allerdings ein Team, das den Deutschen überlegen war: Struff legte anfangs gut los, musste nach der 6:3-Satzführung jedoch seinem Kontrahenten Andrey Rublev gratulieren, der am Ende 6:3, 1:6, 2:6 gewann. Auch Zverev musste sich geschlagen geben, verlor gegen Daniil Medvedev 6:3, 3:6, 5:7. Somit war auch das siegreiche Doppel Krawietz/Struff am Ende ohne entscheidenden Wert, schied Deutschland aus. Dennoch zeigte sich das Team mit dem gemeinschaftlichen Auftritt zufrieden, blieb außerdem nur wenig Zeit, sich zu ärgern, da nur zwei Tage später die Australian Open beginnen sollten.
Die Auslosung hatte für Jan-Lennard Struff ergeben, dass er am Dienstag (09.02.) um 11 Uhr Ortszeit (1 Uhr deutscher Zeit) gegen den australischen Wildcard-Inhaber Christopher O’Connell auf Court 7 eröffnen wird. Übertragen wird die Partie in Deutschland bei Eurosport.