6:4, 6:7(5), 7:6(6) – Sieg im Cincinnati-Thriller gegen Tsitsipas

6:4, 6:7(5), 7:6(6) – Sieg im Cincinnati-Thriller gegen Tsitsipas Michael Hölter

CINCINNATI – Nach dem erfolgreichen Auftaktmatch gegen den 40-jährigen Kroaten Ivo Karlovic traf Jan-Lennard Struff in der zweiten Runde der Western & Southern Open (ATP 1000) auf den 19 Jahre jüngeren Griechen Stefanos Tsitsipas.

Dabei gelang dem Deutschen ein starker Start in das Match. Auf dem Grandstand, dem zweitgrößten Court des ATP-Masters im US-Bundesstaat Ohio, sicherte sich der Warsteiner nach 23 Spielminuten das Break zum 4:3, das ihm neun Minuten später die Satzführung mit 6:4 bescherte. In den ersten 32 Minuten der Partie konnte Struff zwölf Winner erzielen, denen zehn Unforced Errors gegenüberstanden.

Tsitsipas nutzt einzige Breakchance eiskalt aus

Und auch der zweite Durchgang startete verheißungsvoll: Der 28-jährige Rechtshänder nahm dem acht Jahre jüngeren Griechen, der aktuell die Nummer 5 der Welt ist und bei dem Turnier an Position 3 gesetzt ist, umgehend den Aufschlag ab. Der Deutsche verteidigte diesen Vorsprung bis zum 5:4. Als er dann zum Satz servierte, sicherte sich Tsitsipas seine erste Breakmöglichkeit in der Partie – und nutzte sie zum 5:5. Nach 75 Minuten musste somit der Tie-Break über den Ausgang des Satzes entscheiden. Hier erwischte der Grieche den besseren Start und holte die ersten drei Punkte, ehe Struff auf die Anzeigetafel kam. Kurz darauf lag der Deutsche in der “Verlängerung” 2:6 hinten und hatte vier Satzbälle gegen sich. Die ersten drei wehrte der Sauerländer ab, ehe der Südeuropäer den Satzausgleich per 7:5 zum 6:4, 6:7 erzielte.

Der Deutsche, aktuell Weltranglisten-38., brachte zum Auftakt des entscheidenden Durchgangs seinen Service durch und hatte daraufhin zwei Möglichkeiten, den Aufschlag seines Kontrahenten abzunehmen. Doch der Grieche hielt dagegen. In der Folge boten sich beiden Akteuren keine Breakchancen mehr. Damit ging es nach 2:05 Stunden erneut in den Tie-Break, in dem der Westfale das erste Mini-Break erzielen konnte. Diesen Vorteil brachte er durch, um nach 130 Minuten drei Matchbälle zu erkämpfen. Der Grieche, der von den bestens besuchten Rängen in Cincinnati lautstark unterstützt wurde, brachte daraufhin seine beiden Aufschläge durch und konterte per Mini-Break zum 6:6.

Die Spannung war jetzt auf dem Siedepunkt. Doch der Deutsche behielt die Nerven und sicherte sich nach dem erneuten Seitenwechsel den vierten Matchball – und verwandelte anschließend zum 6:4, 6:7(5), 7:6(6)-Sieg! Damit feierte der Warsteiner den sechsten Top-10-Sieg in seiner Karriere und den vierten in 2019.

Struff: “Mental war es schwierig”

Struff analysierte nach Matchende: “Das Match war der Wahnsinn. Ich habe am Anfang gut gespielt, gut serviert. Nachdem ich im zweiten Satz zum Match serviert hatte, war es Mental schwierig. Aber ich bin richtig gut in den dritten gekommen und jetzt einfach nur glücklich, mich in diesem brutal engen Match durchgesetzt zu haben.”

In der nächsten Runde trifft der Deutsche auf den Weltranglisten-Achten Daniil Medvedev aus Russland, der in der Vorwoche beim Masters in Montreal das Endspiel erreichen konnte. Beide stehen sich zum vierten Mal gegenüber, weist der an 7 gesetzte Medvedev mit 3:1 aber die erfolgreichere Bilanz auf. Struff erklärt: “Er hat letzte Woche echt gut gespielt. Es gibt nichts anderes zu sagen, als dass er ein brutal guter Spieler ist. Aber ich hab Tsitsipas geschlagen, ich bin gut drauf. Gehen wir’s an und schauen wir, was dabei rauskommt.”

Im Doppel musste der Warsteiner an der Seite von Dominic Thiem am Dienstag (13.08.) absagen, nachdem sein österreichischer Freund krankheitsbedingt aus dem Turnier zurückziehen musste.

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